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LABORPRAXIS-Newsticker EU-Parlament stimmt über strengere Grenzwerte für Luftschadstoffe ab

Aktualisiert am 24.04.2024 Quelle: dpa 8 min Lesedauer

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Aktuelle Nachrichten aus der Laborbranche, Entdeckungen aus den Naturwissenschaften, Meldungen aus der Pharmaindustrie, der Energiepolitik und weitere branchenrelevante News finden Sie hier im LABORPRAXIS-Newsticker. Der Beitrag wird fortlaufend aktualisiert.

Aktuelle Nachrichten aus Labortechnik, Pharmaindustrie und den Naturwissenschaften
Aktuelle Nachrichten aus Labortechnik, Pharmaindustrie und den Naturwissenschaften
(Bild: ©viperagp - stock.adobe.com)

24.4. – EU-Parlament stimmt über strengere Grenzwerte für Luftschadstoffe ab

Straßburg (dpa) 4:16 Uhr – Das Europaparlament stimmt an diesem Mittwoch (ab 12 Uhr) über schärfere Grenzwerte gegen Luftverschmutzung ab. Demnach sollen für 2030 neue Obergrenzen unter anderem für Feinstaub, Stickstoffdioxid (NO2) und Schwefeldioxid (SO2) gelten. Darauf hatten sich Vertreter der EU-Staaten und des EU-Parlaments im Februar vorläufig verständigt.

Mit den neuen Regeln solle sichergestellt werden, dass die Luftverschmutzung in Europa die menschliche Gesundheit nicht schädige, hieß es damals vom Parlament. Bürger sollen etwa Anspruch auf Entschädigung bekommen, wenn sie wegen nicht eingehaltener Grenzwerte krank werden. Für bestimmte Feinstaubpartikel sowie Schwefeldioxid sollen die Grenzwerte halbiert werden.

Nach der Abstimmung im Plenum des Europaparlaments müssen auch noch die EU-Staaten die neuen Regeln bestätigen. Das ist in der Regel Formsache und für kommende Woche vorgesehen.

Schlechte Luft bleibt nach Einschätzung der EU-Umweltagentur EEA das größte von Umweltbedingungen ausgehende Gesundheitsrisiko. Nach jüngsten Zahlen gab es im Jahr 2021 rund 253.000 Todesfälle in der EU, die im Zusammenhang mit Feinstaubwerten über den empfohlenen Grenzen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) standen.

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23.4. – Erste Tarifrunde für Chemieindustrie im Norden endet ohne Ergebnis

Hannover (dpa) 17:26 Uhr – Die erste Runde der Tarifverhandlungen für rund 68.000 Beschäftigte in der norddeutschen Chemieindustrie hat am Dienstag in Hannover zu keinem Ergebnis geführt. „Auf unsere Forderung nach einer Entgelterhöhung von sieben Prozent wurde kein konkretes Angebot vorgelegt“, sagte der Verhandlungsführer für die Gewerkschaft IGBCE, Ralf Becker. „In dieser Krisen-Tarifrunde müssen wir als Sozialpartner gemeinsam die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen erhalten und damit Standorte und Arbeitsplätze sichern, sagte Sarah Saeidy-Nory, Hauptgeschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes Chemienord.

Beide Seiten sprachen von intensiven mehrstündigen Verhandlungen. Die Branche habe unter Beweis gestellt, dass sie weiterhin in der Lage sei, wettbewerbsfähige Produkte herzustellen und auch zu verkaufen, berichtete Gewerkschafter Becker. „Dass genau jetzt die Arbeitgeber behaupten, es gebe keinen Verteilungsspielraum und man hätte keine Ressourcen für einen Tarifabschluss, ist beschämend“, sagte er.

Die Arbeitgebervertreter verwiesen auf fehlende Aufträge und mangelnde Nachfrage für viele norddeutsche Chemieunternehmen. Es sei höchste Zeit, dass die Gewerkschaft die kritische Lage der gesamten Branche anerkenne. „Wir sind in einer Krisen-Tarifrunde und benötigen einen Krisenabschluss“, sagte Saeidy-Nory. Aus Arbeitgebersicht sollen die Verhandlungen jetzt am 14. Mai auf Bundesebene fortgesetzt werden.

23.4. – Verbände warnen vor Ewigkeitschemikalien im Wasser

Berlin (dpa) 14:13 Uhr – Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) warnen vor so genannten Ewigkeitschemikalien im deutschen Trinkwasser. Allerdings lägen die Werte für diese als PFAS bekannten Substanzen durchgehend unter den geltenden Grenzwerten, teilten die Verbände am Dienstag unter Bezugnahme auf einen Trinkwassertest des BUND mit. Die tägliche Aufnahme dieser sehr stabilen Chemikalien über das Trinkwasser sei vergleichsweise gering.

Der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt sagte: „Seit über 70 Jahren imprägnieren wir unsere Umwelt mit PFAS. Dies hat auch zur Belastung unseres Trinkwassers geführt. Die gute Nachricht ist: Eine akute Gesundheitsgefahr geht von Leitungs - und Mineralwasser nicht aus.“ Dennoch verdeutliche der BUND-Test das Ausmaß der Verschmutzungskrise. Bandt schätzte die PFAS-Belastung grundsätzlich als schädlich für Mensch und Umwelt ein.

Zu der Chemikaliengruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) zählen geschätzt über 10.000 einzelne Substanzen, die in Alltagsprodukten wie Anoraks, Pfannen oder Kosmetik verarbeitet sind. In der Industrie werden sie etwa in Dichtungen, Isolierungen oder Kabeln eingesetzt. Auch Lithium-Ionen-Batterien sind auf PFAS angewiesen.

23.4. – Wo Deutschland bei Gen- und Zelltherapie-Studien steht

Berlin (vfa) 10:23 Uhr – Deutschland holt auf in der Entwicklung von Gen-, Zell- und Gewebetherapeutika (kollektiv ATMP für „Advanced Therapy Medicinal Products“ genannt). Ein Gradmesser dafür ist, wie viele klinische Studien mit solchen Medikamenten unter Mitwirkung deutscher Einrichtungen stattfinden oder geplant sind. Im Jahr 2023 waren es 78 und damit rund viereinhalbmal mehr als noch 2018 (17). 92 % dieser Studien wurden von Unternehmen initiiert, 3 % von Forschungseinrichtungen und 5 % von Unternehmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam. Solche Informationen macht der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) ab jetzt unter www.vfa.de/monitor-atmp-standort verfügbar – als Ressource zur Standortbewertung und zur Prüfung der Wirksamkeit von Fördermaßnahmen. Datengrundlage ist das internationale „Dashboard Advanced Therapies“ des Datenbankanbieters Citeline.

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VFA-Präsident Han Steutel kommentiert: „Deutschland ist dabei, doch noch zu einem relevanten Standort für die Entwicklung von Gen-, Zell- und Gewebetherapeutika zu werden. Zu verdanken ist das vor allem engagierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Was nun noch gebraucht wird, ist ein bundesweit gültiger Förderrahmen sowie eine Offenheit für neue Erstattungsmodelle für solche Therapeutika. Wir hoffen, dass dafür von der am 12. Juni vom Bundesforschungsministerium vorgestellten Nationalen Gen- und Zelltherapie-Strategie klare Impulse ausgehen werden.“

22.4. – Fallstudie zur Effizienzsteigerung im Labor des Fraunhofer IKTS geplant

Dresden (Better Basics Laborbedarf) 14:00 Uhr – Der Laborausstatter Better Basics hat eine Fallstudie zum Thema Labororganisation und -digitalisierung angekündigt. Gemeinsam mit dem Software-Entwickler Qualitype und dem Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) soll das Potenzial der Laboroptimierung aufzeigt werden, welches sich ausschöpfen lässt durch den Einsatz von Racks für Laborutensilien sowie Managementsystemen für das digitale Nachhalten von Workflows.

Dr. Matthias Ahlhelm, Gruppenleiter bei Fraunhofer IKTS, und sein Team werden in der Fallstudie das Smart Rack von better Basiscs sowie das das digitale Laborinformationsmanagementsystem (LIMS) „Samples“ von Qualitype nutzen, um bspw. die Effizienz in der Herstellung von Barrieremembranen für biomedizinische Anwendungen zu steigern. Die bisherigen Erkenntnisse bei Ersteinführung des Labororganisationssystems Smart Rack sowie eines LIMS lassen bis zu 30 Prozent Effizienzsteigerung erwarten, wie die Initiatoren der Fallstudie sagen. Ziel sei es, die Vorteile der Labororganisation mit den ausgewählten Tools durch konkrete Messwerten hinsichtlich der Reproduzierbarkeit und Effizienz zu belegen.

15.4. – Ifo: Tiefpunkt der Krise in der Chemie scheint überwunden

München (dpa) 11:58 Uhr – Die von der Energiekrise gebeutelte deutsche Chemieindustrie hat nach Einschätzung des Ifo-Instituts wohl das Schlimmste hinter sich. Das Geschäftsklima in der Branche habe sich im März weiter aufgehellt, teilte das Ifo am Dienstag mit. „Die Auftragslage der Chemiebranche lässt zwar noch zu wünschen übrig, doch der Tiefpunkt der Krise scheint überwunden zu sein“, sagte Branchenexpertin Anna Wolf. Das Geschäftsklima für die Chemie stieg auf minus 10,5 Punkte, nach minus 15,5 Punkten im Februar. Dabei verbesserten sich die Geschäftserwartungen stark: Dieser Indikator stieg von minus 14,9 Punkten auf minus 2,9 Punkte.

Die Chemieunternehmen hätten im Februar kräftige Produktionszuwächse von preisbereinigt 4,6 Prozent gegenüber Januar verzeichnet, schrieb das Ifo unter Verweis auf Daten des Statistischen Bundesamts. Auch im März seien die Produktionspläne in der Chemie expansiv gewesen. Der Beschäftigungsabbau in der Branche habe sich verlangsamt.

„Nachfrageimpulse erwarten die Chemieunternehmen vor allem vom Export.“

Die Chemie- und Pharmabranche ist Deutschlands drittgrößte Industriebranche nach dem Auto- und Maschinenbau. Ihr macht neben den gestiegenen Energiepreisen die schwache Konjunktur zu schaffen. Im vergangenen Jahr sank der Umsatz laut dem Verband der Chemischen Industrie um gut zwölf Prozent auf 229,3 Milliarden Euro. Am Montag begannen mit Gesprächen auf regionaler Ebene Tarifverhandlungen für die rund 585.000 Branchenbeschäftigten.

15.4. – Chemie-Tarifrunde: Standort schützen in schwerer Strukturkrise

Frankenthal (ots) 14:41 Uhr – Die Verhandlungen für die rund 69.000 rheinland-pfälzischen Beschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie sind ergebnislos vertagt worden. Sie sollen am 14. Mai in Teistungen auf Bundesebene fortgesetzt werden. „Die wirtschaftliche Lage der Branche spricht eine eindeutige Sprache: Die Verlustgeschäfte an den deutschen Standorten häufen sich. Die Branche erlebt die schwerste Strukturkrise seit Jahrzehnten. Wir müssen dem Schutz des Chemie-Standorts oberste Priorität einräumen und so Beschäftigung sichern“, erklärt Verhandlungsführer Hendrik Müller die Position der Chemie-Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz.

„Die Produktion am Standort Deutschland ist vielfach nicht mehr wettbewerbsfähig. Das Wachstum findet im Ausland statt. Die rheinland-pfälzische Chemie mit ihrem hohen Exportanteil von 70 Prozent ist davon besonders betroffen. Daher brauchen wir jetzt einen Krisentarifvertrag für die Branche“, betont Müller. Seine Aussagen stützen die Zahlen des statistischen Landesamtes für das Jahr 2023: Die Chemie-Produktion ist in Rheinland-Pfalz um rund 15 Prozent geschrumpft, zudem fehlt jeder vierte Auftrag. Ein Aufschwung ist nicht in Sicht: mit einer Besserung rechnen die meisten Betriebe laut Arbeitgeber-Umfrage frühestens im Jahr 2025.

Dass die Inflation die Kaufkraft der Mitarbeitenden gefährdet, sehen die Arbeitgeber nicht. „Die Beschäftigten in unserer Branche erhalten im Durchschnitt mehr als 70.000 Euro pro Jahr. Diesen Januar gab es wieder ein Inflationsgeld von 1.500 EUR und zusätzlich eine Tabellenerhöhung von 3,25 Prozent. Das ist deutlich mehr als die Inflationsrate“, erklärt Müller.

11.4. – Bassetti Group übernimmt den deutschen Softwareanbieter Maqsima

München (Bassetti Group) 17:00 Uhr –Im Kontext seiner umfangreichen Wachstums- und Internationalisierungsstrategie, gibt die Bassetti Group die Übernahme des deutschen Softwareanbieters Maqsima bekannt. Die strategische Akquisition ist ein weiteres Kapitel der dynamischen externen Expansion von Bassetti, mit der das Unternehmen seine Marktpräsenz in Frankreich und im Ausland festigen will.

Gegründet 1992 in Frankreich, hat sich die Bassetti Group inzwischen nach eigenen Angaben zu einem weltweit führenden Anbieter von Softwarelösungen für das Management von technischen und wissenschaftlichen Daten für die Industrie und Forschung entwickelt. Die Übernahme von Maqsima repräsentiert einen weiteren entscheidenden Schritt in der externen Wachstumsstrategie von Bassetti.

Das 1999 gegründete saarländische Unternehmen mit Sitz in Sulzbach, nahe der französischen Grenze, ist deutschlandweit bekannt für seine Expertise in der Entwicklung modernster LIMS- und TMS-Lösungen. In seiner 25 jährigen Firmengeschichte hat sich das Unternehmen zum Marktführer für Lösungen im Bereich Pharma/Life-Science entwickelt, wie es in einer Pressemeldung heißt. Mit dieser Übernahme stärkt das Unternehmen seine Position auf dem europäischen Markt, indem es sein Produktportfolio erweitert und auf das technologische Know-how von Maqsima zurückgreifen kann. Die Softwarelösungen Maqsima LAB+, TMS, sowie myFM werden in Kombination mit dem Datenmanagement-Ökosystem von Bassetti die umfangreichste Suite von Tools zur Optimierung von Laborprozessen, zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und zur Verbesserung der Produktqualität auf dem Markt darstellen, gibt das Unternehmen in einer Pressemeldung bekannt.

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